Endlich wieder Krieg

Der deutsche Waffenexport

Dieser animierte Kurzfilm veranschaulicht eindringlich, wie die deutsche Rüstungsindustrie ihre tödlichen Waren oft unter Umgehung des Gesetzes exportiert. Die Waffen gelangen dabei nicht selten in die Hände autoritärer Staaten, Regime oder Terrororganisationen. Die dargestellten Methoden zeigen die Bedeutung von Transparenz und Kontrolle im internationalen Waffenhandel auf und machen deutlich, dass auch die Lieferkette der Rüstungsindustrie der Regulierung bedarf.

2018/2019 Umsetzung Konzeption, Storyboard, Motiondesign, Sounddesign Rolle Philip Nawka Sprecher

Konzeption

Das Konzept des Erklärfilms legte den Fokus darauf, den Zuschauern durch sachliche Fakten und adäquate Visualisierung des Inhalts zu überzeugen. Es war jedoch eine Herausforderung, populistische Aussagen und Bilder zu vermeiden, besonders angesichts der Vielzahl an Informationen und der begrenzten Spieldauer.

Die umfangreiche Recherche ergab, dass das Thema des illegalen Einsatzes und Exports von Waffen sowie der Umgehung deutscher Gesetze äußerst weitläufig und sehr komplex war. Daher konzentrierte sich der Inhalt des Films auf diese Aspekte und vernachlässigte einige Details. Dies kam der Vermittlung zu Gute, da der Film so leichter zu konsumieren ist.

Obwohl die Informationen frei zugänglich sind, schafft es der Film, sie in einem Zusammenhang zu präsentieren und auf eindringliche Weise zu visualisieren. Bei den Zuschauern sollen die harten realen Fakten Empörung auslösen.

Produktion

Die Produktion des Films wurde auf einen cartoonartigen Gesamtlook ausgelegt, der bewusst im Kontrast zum schwerwiegenden Thema des deutschen Waffenexports steht. Alle Objekte, von Rüstungsgütern und Waffen bis hin zu Fahrzeugen, Personen und Orten, wurden stark vereinfacht und abstrahiert, illustriert, um den Bezug zur Realität zu wahren. Infografiken, wie Statistiken, Karten und Flusscharts, sind ein wichtiger Bestandteil des Films, um die hohen Zahlen besser in Relation zu setzen und anschaulich zu visualisieren.

Der Film wechselt zwischen nüchternen Infografik-Szenen, die komplexe Sachverhalte und Zusammenhänge erklären, und filmischen Szenen, die den Zuschauer für das Thema sensibilisieren sollen.

Der Sprechertext von Philip Nawka transportiert die Thematik ruhig und nüchtern, ohne dabei an Dramatik zu verlieren. Er findet den passenden Ton zwischen Ernsthaftigkeit und Emotionalität.

Bachelorarbeit

Der Film ist das Endergebnis der Bachelorarbeit über den deutschen Waffenexport mit dem Gleichnamigen Titel “Endlich wieder Krieg”. Zielsetzung war Visualisierung des deutschen Exportes von Rüstungsgütern und die damit verbundenen Methoden der Rüstungsindustrie mit Informationsgrafik und Typografie und die Darstellung in einem animierten Kurzfilm.

Hierbei wurden sowohl die wissenschaftlichen und journalistischen Hintergründe des deutschen Waffenexports als auch die Designprinzipien von Infografiken und Animationsfilme theoretisch ausgearbeitet. Diese wurden dann bei der Produktion des Films angewendet und belegt.

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